3. Juni 2010

Germany - zero Points

Da ich die letzten drei Tage geschlafen habe, erscheint „Sunday Morning Coming Down“ ausnahmsweise am Donnerstag, der wie es sich trifft auch ein Feiertag ist. Also sollte dieser kleiner Schlenker nach der österreichischen Devise „Des geht sie nu aus“ noch genehmigt sein. Nun zu meinem Senf für diese Woche.
Neulich schaute ich zufällig den Songcontest bei einem guten Freund – das erste Mal wieder seit ca. 34 Jahren (ja ich bin schon alt – darum weiß ich auch so viel).
Mein Freund schaute sich die Punkteverteilung an – natürlich ohne Ton. Denn, mein Freund ist politisch interessiert und erklärte mir, dass man anhand der Punktevergabe die außenpolitische Lage in Europa einschätzen kann. Also wenn die Franzosen den Deutschen 12 Punkte geben, liegt das nicht nur an dem netten Liedchen, sondern an der neuen Frisur der Angie Merkel und das sie mit der Griechenland Hilfe die französischen Banken gerettet hat. Mit dieser neu gewonnenen Erkenntnis wurde der Bewerb für mich wieder interessant
Wie verhalten sich die Russen gegenüber den ehemaligen Verbündeten, wie viel geben die Polen den Ukrainern und halten die Nordländer wieder eisern zusammen – beim Odin? Leider fehlten die Ösis. Allzu gerne hätte ich gesehen wie unser Land politisch so dasteht. Die Serie von null Punkten in den letzten Jahren lag also nicht an den schaurigen, musikalischen Darbietungen, sondern daran, dass kurz der Jörgi kurz mitregierte. Eine Erleichterung das jetzt zu wissen.
Was jedoch verwundert ist, dass Israel der tapferen Siegerin nur null Punkte gegeben hat. Sind doch die Deutschen seit Jahrzehnten die bravsten Spender an die noch junge israelische Nation. Da könnte man doch mal ein bisschen Dankbarkeit erwarten. Aber wer weiß, vielleicht ist die Lena ein geheimer Antisemit – ich muss mal den Text genauer analysieren – und der Stefan Raab ist ja grundsätzlich verdächtig - der freche Kerl. Ich will mich jedoch nicht zum Thema Antisemitismus „verkühlen“. Witze über Juden dürfen nur Juden machen. Und am besten sind da Woody Allen und Jerry Seinfeld. Seinfeld (ein Jude) hat in seiner herrlichen TV-Sitcom „Seinfeld“ bereits einige feine Spitzen an seine Landsleute verteilt. In einer Folge trifft Jerry seinen Onkel Leo (auch ein Jude). Leo sieht überall Antisemitismus. Der Hamburger im Restaurant ist nicht durchgebraten, darauf Leo. „The Cook is an Antisemit“. Jerry reagierte darauf sarkastisch: „Let`s go, since Goebels is cooking here“. Jerry wird daraufhin in die „Jay Leno“ Show eingeladen und reißt im Fernsehen Witze, über seinen Onkel und dessen Paranoia. Onkel Leo sieht die Sendung mit seiner Freundin, diese lacht sich dabei halbtot. Leo macht Schluss mit Ihr und erklärt darauf hin Jerry, dass er das tun musste, da Sie Antisemit sei. Darauf entgegnet Jerry: „Of Course, She is, and can you blame her“
In diesem Sinne Shalom (heißt auf Hebräisch so viel wie „sei ruhig“ – angeblich)
Andi Bauer

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