8. Juni 2010

Gedanken zum Film „Prince of Persia“

Gastbeitrag von Ferdinand Blaschke (Author, Philosoph & Freund)

Wer von uns möchte nicht einmal in der Zeit zurückversetzt werden, um Dinge anders zu machen, um Gefahren, die man damals nicht erkannt hatte, besser bewältigen, oder um sogar sein eigenes oder das Leben anderer retten zu können? So geschehen im Film „Prince of Persia“, der mich persönlich an ein Märchen aus „Tausendundeiner Nacht“ erinnerte. Für mich ist dieser Vergleich lebendig, da ich ja noch mit Märchen und Leuten, die Märchen erzählten, aufgewachsen bin.
Die Märchen, die heute weitergegeben werden, werden in Form von Computerspielen geschrieben und erzählt. Der „Prince of Persia“ ist eine Verfilmung einer solchen modernen Variante eines Märchens.
Ein adoptierter Prinz, der in die Intrigen eines Königshofes gerät, durch viele Abenteuer seine Unschuld beweisen muß, damit die Welt und die Geschichte rettet, und nebenbei noch die Liebe seines Lebens findet, ist eine oft erzählte Story.
Der Film ist gekonnt gemacht, die Handlung wird schnell vorangetragen, farbenprächtig, es gibt viele spannende Kämpfe, auch Zauberei – wie es sich eben zu einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht gehört – und auch der Humor kommt nicht zu kurz, alles in allem eine gute Unterhaltung. Auch die Spannung zwischen dem Prinz und seiner Prinzessin ist knisternd, und gut von den beiden Darstellern getragen, ebenso fügt auch Ben Kingsley sehenswerte Momente hinzu.
Manchmal merkt man sicher den Zuschnitt aus dem Computer, aber es fügt sich harmonisch in das Ganze, da es in unserer Zeit ohnehin ein normaler Bestandteil jedes fantasievollen Filmes geworden ist, und damit auch fast eine Notwendigkeit jeder modernen Märchenerzählung.
Ich hatte am Ende nicht das Gefühl, umsonst diese zwei Stunden im Kino verbracht zu haben, und das ist - im Vergleich zu anderen cineastischen Erlebnissen – immerhin schon etwas.

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