29. Dezember 2009

Von Barden, Croonern, Rockern und den jungen Wilden - Die besten CDs des Jahres

1.   Antony and the Johnsons   The Crying Light

Die Stimme als Instrument. Antony singt mit Herz und ganzer Seele. Berühren und Entrückend. Es ist schier unmöglich von dieser Stimme nicht überwältigt zu sein.

 

2.  Nick Lowe  The Brentford Trilogy

Eine Wiederveröffentlichung welche die Welt braucht. Zwischen 1994 und 1997 hat der großartige und immer noch unterschätze Nick Lowe drei Alben veröffentlicht welche sowohl thematisch wie auch stilistisch Brüder im Geiste sind. Lowe wandert durch Musikstile als ob er nur schnell sein Hemd wechseln würde. Und die „Hemden“ passen wie maßgeschneidert. Country, Pop, Soul, Folk, Swing & Folk. Der smarte Brite bewegt sich, in einer für Ihn, grenzenlosen Musikwelt. Dazu gibt es Texte, fein geschliffen mit einer Prise Humor wie es nur die Engländer können. Eine Platte für Genießer und Zuhörer. Unbedingt reinhören.

 

3.  Wilco The Album

Das zweitbeste Album von Amerikas interessantester Band klingt wie Neil Youngs zerschossene Jean und wandelt traumtänzerisch zwischen Pop, Folk, Blues & Rock. Ein Fest.

 

4.  Nirvana    Live at Reading 1992

Endlich auf CD und DVD, Nirvanas möglicherweise beste Stunde. Die Band hatte gerade mit „Nevermind“ die Top Ten auf der ganzen Welt geknackt und spielte in Reading / England einen legendären Gig. Druckvoll, präzise, wütend und ohne Fallschirm. Dave Grohl`s Schlagzeugspiel ist schlicht sensationell. 

 

5.  Animal Collective Merriweather Post Pavillon

Elektronische Musik im Auge des Orkans. Die Amerikaner zerren Krafwerks Visionen ins neue Jahrtausend. Innovativ, spannend und berauschend.

 

7.  La Roux

Die 80er Jahre waren nie wirklich gut, da können die Erbsenzähler noch so viele TV-Show Produzenten aus dem Boden stampfen. Das die Musik von LaRoux den 80er Jahren zugeschrieben wird, liegt nur an der Phantasielosigkeit der schreibenden Zunft. Das ist die Tanzmusik des neuen Jahrtausends - ohne einen Blick zurück. Dance Baby, Dance.

 

8. Pet shop boys    Yes

Besser wird Pop nicht mehr. Die Pet Shop Boys werfen mit Melodien um sich für die Robbie Williams sofort sein Rudel Schoßhunde hergeben würde.

 

4.  Pearl Jam  Backspacer

Return to form. Die Alternativhelden stemmen sich gegen die Midlife Krise mit kurzen knackigen Songs welche gleich einem Ping Pong Ball zwischen Rock und Punk herumschießen. Dazu gibt es schöne Balladen und eine druckvolle Produktion.

 

9.  U2  The Unforgettable Fire      (Wiederveröffentlichung)

Auch nicht neu, aber immer noch gut. Denn inzwischen hat es der treueste Fan gemerkt, dass man sich das neue Werk der vier Iren nicht „schönhören“ kann. „The Unforgettable Fire“ hat dies auch nicht nötig. Das Album packt den Hörer beim ersten Durchlauf und lässt diesen nicht mehr los. Auch nicht nach 25 Jahren

 

10.  Jack Johnson en concert

Zyniker lachen über den Umweltpropheten der seine Platten im Solarstudio aufnimmt und auch seine Tourneen mit umweltfreundlichem Strom versorgt. Dabei macht Jack Johnson nur das, was seit Jahrtausenden gepredigt wird – er beginnt bei sich selbst, um eine bessere Welt zu schaffen. Darum, und weil er tolle Songs schreibt sei sein Livealbum aufs allerherzlichste empfohlen.

 

11.  Rolling Stones   Get Yer Ya Ya`Out  Live

Das beste Livealbum der Stones – Remasterd und erweitert. Blues der Beine kriegt. Zeitlos und unverzichtbar.

 

12. Phoenix  Wolfgang Amadeus Mozart

Frankreichs beste Band schiesst Popmusik ins nächste Jahrzehnt. Schlicht sensationell.

 

13.  The Beatles  Remastered Stereo Box Set (16 CDs)

Alle CDs der besten Band aller Zeiten neu überspielt in einer Box.

Pflicht und Unverzichtbar – No Excuses

 

Wasted Time and Money - Die Stinker & Langweiler

 

Bon Jovi  The Circle

Perfekte (glatte) Produktion, Hausfrauenballaden und Hymnen fürs Stadion. Auf den ersten Blick ein Bon Jovi Album wie man es kennt. Auf dem zweiten Blick, die Frage warum eine Band welche das Telefonbuch einsingen könnten und davon Millionen verkaufen könnte, nicht mal ein bisschen was wagt. „The Circle“ klingt wie die letzten 10 Alben der Amerikaner und wie ein Best of von Songs die man nicht kennt. Vor was oder wem hat diese Band Angst, da sie jedes Mal so was von auf Nummer sicher geht.

 

Rammstein  Liebe ist für alle da.

Noch langweiliger als Bon Jovi. Rammstein setzten wieder auf dieselben dümmlichen Riffs und Rhythmen, provokanten Texte, nationalistischen Parolen und all den Quatsch für den die Band berühmt wurde. Inzwischen wurde das Album in Deutschland verboten – was in allen Zeitungen war und den Mist noch mehr verkaufen lies. Ja, Liebe ist für alle da. Nur die Kerle von Rammstein scheinen davon zuwenig abgekriegt zu haben. Anders lässt sich dieser Stumpfsinn nicht erklären. Für die Tonne.

 

Michael Jackson  This Is It  Soundtrack

Es gibt von Michael Jackson eine Reihe guter Best-Of CDs welche hier angeführt und auch bewertet sind (fünf ist die Höchstwertung)

History                        1995   * * * 1/2

Number Ones           2003  * * * *

The Esintiell               2005   * * * * 1/2

The Hits                     2008  * * * * ½

All diese CDs erschienen zu Lebzeiten des Künstlers. Den Soundtrack zum Film braucht kein Mensch – außer den Nachlassverwaltern

 

Xavier Naidoo    Alles kann besser werden

Er meint es ja gut, mit seinen religiösen Texten und dem hinkenden Schlafzimmersoul. Aber das auf drei CDs ist einfach zuviel. Sorry & Schnarch. Und jedermann der mir aufrichtig versichern kann das er die drei CDs in einem Stück durchgehört hat kriegt von mir ein „Jesus is cool“ Kapperl.

 

Andi Bauer

 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Andi!

Anthony and the Johnsons habe ich letztes Jahr life erleben dürfen, auch ein Song mit Coco Rosi war dabei, einfach TRAUMHAFT!!

Und zu XavierNaidoo stimme ich total zu, manchmal zweifele ich auch daran, ob er seine Texte nochmal gegenliest, machen manches Mal nur wenig Sinn (für mich?!).

Wünsch Dir ein schönes neues Jahr!!

LG

Sarah HutzXXXX