13. Februar 2011

Bitte auflösen

Sunday morning coming down - die Kolumne
Umgarnt von Schleimern und Parasiten, geblendet vom vermeintlichen Erfolg und beraten von bezahlten Ja-Sagern. Das Schicksal mancher nordafrikanischer Herrscher teilen auch viele Musiker. Sie weigern sich zu gehen obwohl es höchste Zeit dafür ist. Und da diese, trunken von Macht & Geld, nicht mehr selbst in der Lage sind ihren kreativen Verfall wahrzunehmen, kommt an dieser Stelle der höfliche und dezente Hinweis.


Es reicht – löst euch auf – Bitte!

Bon Jovi
Wo soll man anfangen. Beim geistlosen Hausfrauenrock den die Band seit Jahren unverändert in die Radios zwängt. Kann noch irgendeiner - außer der Schatzmeister der Band – die Lieder unterscheiden? Oder bei den sich wiederholenden Tourneen, mit denselben Ansagen, Showeinlagen, Küssen & Wünschen seit Jahrzehnten. Obwohl der schöne Jon angeblich für die Hälfte der Frauen der perfekte Ehemann ist wollten ihn nicht mal die Studiobosse in Hollywood haben. Und die nehmen sonst alles was an oberflächiger Talentlosigkeit zu kriegen ist. Es ist Zeit sich die Haare wieder wachsen zu lassen und vielleicht für ein paar Jahre nach Indien auszuwandern. Könnte helfen.

Kiss
Diese degenerierten Zircusclowns wird niemand vermissen. Man stelle sich nur vor Kinder sehen ein Kiss-konzert und glauben dann ernsthaft, daß diese Peinlichkeit etwas mit Rockmusic zu tun hat. Es gilt ein ganzes Genre zu bewahren und unsere Jugend zu schützen. Oder wie es Mrs. Lovejoy (Simpsons) sagen würde: „Do it for the Children – please“

The Rolling Stones
Ja, ich weiß – ein Selbstläufer. Aber so lange Mick Jagger immer noch nach jedem Konzert persönlich die Abrechnung macht und solange Menschen bereit sind, 150 Euro für eine Konzertkarte zu zahlen, um die Rentnergang live zu sehen. Solange werden die Kerle die goldene Gans nicht schlachten sondern weiter mästen. By the way - es geht auch anders. Als Led Zeppelin vor zwei Jahren ein Tributkonzert gaben, wollten 20 Millionen Menschen eine von den 20.0000 möglichen Konzertkarten haben. Robert Plant schlug danach trotzdem Hunderte Millionen Dollar aus, welche ihm für eine Welttournee mit seiner alten Band geboten wurde. Es sei für ihn musikalisch nicht interessant, meinte der alte Schreihals. Respekt.

Schlagermusik
Ich hab ja nix gegen die Schlagermusik. aber ich will Sie nicht in der Nähe meiner Kinder, Verwandten, Freunden & anderer geliebter Menschen wissen. Daher schlage ich vor, daß alle Menschen auf unserem Planeten einen Dollar spenden. Das muß uns unser Seelenfrieden schon wert sein. Um diese sechs Milliarden kaufen wir Mallorca und verfrachten dorthin alle Schlagersänger UND deren Fans. Dort dürfen sie sich selbst Tag & Nacht befeiern. Einzige Einschränkung, sie kriegen kein Telefon, kein Internet oder andere technische Möglichkeiten um Ihr „Leben“ und ihre „Musik“ auf den Rest der Welt zu übertragen. Die einzigen Besucher sind Produzenten und Teilnehmer von Casting-Shows. (Und wenn die dann auch drüben sind, versenken wir alle Fähren). Ach, wird die Welt schön sein.

Die österreichische Bundesregierung
Eine Bande betrunkener Schimpansen könnte diesen Job nicht schlechter machen. Die Kerle die sich derzeit auf den Ministerbänken breit machen sind keinen Deut besser als die erwähnten nordafrikanischen Diktatoren. Sie tun halt so, als ob Wir eine Wahl hätten (Österreich ist eine Demokratie – Ha-Ha), während sich die Sozialpartner, Landeshauptleute, ORF & Banken unser Land aufteilen. Dazu werden Zeitungen wie „Krone“, „Österreich“ und Kosorten mit teuren Inseraten ruhiggestellt um Lobhuldigungen über den größten Kanzler aller Zeiten – der bisher alles richtig gemacht hat (O-Ton: Wolfgang Fellner / „Österreich“), zu schreiben.
Regieren heißt übrigens handeln. Mein Gott – bitte löst euch auf und nehmt auch gleich den Strache, die Grünen und den HIFI mit.
Ihr „rockt“ so was von nicht.

Andi Bauer

1 Kommentar:

ritarenata hat gesagt…

mir ist mehr als nur 1 euro wert.