26. Juni 2009

Der König ist tot



Michael Jackson ist tot – gestorben am 25. Juni in Los Angeles. Ab 29. August 2008 feierte der Künstler seinen 50sten Geburtstag.. Die Welt feierte Ihn mit Best of CDs, Shows, Berichten und vielem mehr. Als er 1982 sein Meisterstück „Thriller“ aufnahm war er 24 Jahre alt. Dazwischen passierte viel. Der ganz große Erfolg. Hunderte Millionen verkaufter Platten, Welttourneen mit Millionen von Besuchern, unzählige Preise und erzielte Rekorde. Und es passierte auch der immer größer werdende Wahnsinn. Operationen und Sauerstoffzelte, Hochzeiten und Scheidungen, veröffentlichte Probleme und öffentliche Sorgen, Anklagen, Gerichte und Vergleiche.

Michael Jackson ist eine der erfolgreichsten und eine der öffentlichsten Persönlichkeiten aller Zeiten. Jeder glaubt alles über Ihn zu wissen – was natürlich Quatsch ist. Wir wissen nichts. Wir urteilen nur aufgrund eines Bildes welches sich nach jahrzehntelangem Medienbombardements formte. Natürlich ist Jackson an seinem Image nicht ganz unschuldig. Heute wird er nur noch als kauzige, gebrochene Kunstfigur wahrgenommen. Trotzdem hat sich diese Behandlung durch die Medien – meiner Ansicht nach – niemand verdient. Sein Image ist inzwischen ein Selbstläufer geworden und wahrscheinlich irreparabel.

Was bleibt ist die Musik und die ist noch immer großartig. Seine Aufnahmen von 1979 bis 1987 sind mit Abschlägen Zeugnisse eines ganz großen Genies. „Thriller“ (1982) ist immer noch das meistverkaufte Album aller Zeiten (ca. 60 Millionen Einheiten) und bis heute ein makelloses Meisterwerk der Popgeschichte. Neun Titel sind darauf zu finden. Nur Hits, kein Füller, kein Gramm Fett. Sieben davon wurden als Singles ausgekoppelt und erreichten die US-Top Ten. Aber all diese Fakten sind nur Beiwerk. Wesentlich ist, dass die Musik den Test der Zeit überstanden hat – mühelos. Kramen sie ihre alte Cd oder Langspielplatte hervor und legen sie das Teil auf. (Sie besitzen die Platte nicht ??? – kaufen!).

Die mitreißende Melodie von „Billie Jean“, der unwiderstehliche Groove von „Wanna be starting something“, die Hardrock Gitarren in „Beat it“, die perlenden Gitarrenläufe und Keyboards in „P.Y.T.“, das bezaubernde „Human Nature“ begeistern noch heute. Quincy Jones produzierte superb, vereinte Pop mit Groove, Schwarz mit Weiß und Eleganz mit Leidenschaft. Und Michael Jackson – tanzte und sang wie von Göttern geküsst. Besser wurde er nicht mehr - und Popmusik auch nicht.

May He find peace in the other world.

Andi Bauer

Anbei ein Bericht in Billboard mit dem legendären Auftritt von 1983


Ps. inzwischen sind die Plätze 1-15 der Amazon.com Verkaufscharts ausschließlich von Michael Jackson CDs belegt - hat auch noch niemand geschafft.

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