Tom Waits Bone Machine 1992 (wiedergehört)
1992 hat Tom Waits "Bone machine" rausgehauen - anders kann man das erscheinen dieses Albums nicht beschreiben. Dunkel, böse, knochig und gnadenlos beschwörte er die Apokalypse (ist eh längst da und keiner hats gemerkt)
Bis heute ein Meilenstein, und all die Düstermänner des Rock von 16 Horsepower bis Mark Lanegan stehen tief in der Schuld dieser Platte und all die lustigen Speedmetal-platten der (möchtegern) Satanisten von Slayer bis Iron maiden bleiben nur Komödien weil sie die WAHRE Hölle nicht streifen. Johnny Cash mag mit seinen "American recordings" in die Hölle geblickt haben - Tom Waits ist mit Bone Machine durchmaschiert.
"Well, hell is full and heaven doesn`t want you - And the army ants They leave nothin`but the bones and the earth died sreaming while I lay dreaming of you" grölt er beim Opener "Earth died screaming"
und bereits beim zweiten Lied macht er den Sack zu
"I heard the hungman say -
We`re all gonna be.... just dirt in the ground"
Auch mit Jesus macht er die Sache ein für allemal klar
"Well I`ve been faithful
And I`ve beeen so good
Except for drinking
But he knew that I would
And Jesus gonna be here
Be here soon"
Natürlich geht es um die Hölle des Verlassenen, der Einsamen, der Ausgestoßenen, der Hoffnungslosen & der Ungeliebten. Waits verpackt seine erschütternden Texte in noch bösere Arangements. Meist nur Bass, ein bisschen Klavier, verzerrte Gitarren und Mülltonenschlagzeug und das ganze verzerrt und zerschossen aufgenommen. Seine Stimme bewegt sich zwischen, Murmeln, Flehen, Wimmern, Grummeln, Stöhnen und Schreien. Am Ende folgt dann "The Feel" mit dem "Rolling Sones-Survivor" Keith Richard an Gitarre und Vocals.
"And there is one thing you can`t lose
And it`s that feel"
Möglicherweise als Trost gedacht - zu spät. Diese Musik nimmt keine Gefangenen. Gehört, gezittert und geweint.
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