Sunday Morning Coming Down - die Kolumne am Sonntag
Ich habe mir für 2011 vorgenommen über zwei Künstler ein Jahr lang nicht zu lästern. Der erste ist Nicolas Cage, und dieses Versprechen hab ich bereits im Februar gebrochen. Sein Film „Drive Angry“ war so abgrundtief schlecht, dass zumindest eine Randbemerkung notwendig war. Die anderen sind Bon Jovi. Ich war ja mal ein Gelegenheitshörer (1986-1992) und sogar 1993 bei einem Konzert (ich war jung und brauchte das Geld), also bin ich nicht grundsätzlich mit der Band verfeindet. Gute Freunde redeten mir ins Gewissen und erkannten mein Problem – „du bist ja nur neidisch auf den schönen Jon“. Ertappt, ich bin auch neidisch dass es den Kerlen gelungen ist aus drei harmlosen Liedchen eine Weltkarriere zu zimmern. Natürlich würde ich gerne so aussehen wie der schöne Jon, zu Mittag jedoch wie Brad Pitt und am Abend wie George Clooney. Mein Leben wäre endlich glücklich und erfüllt. Bis dahin friste ich mein karges Dasein hinter dem Computer und kompensiere meine Neidgefühle mit satirischen Bemerkungen.
Aber über Bon Jovi gibt’s derzeit eh nix zu lästern. Nur Jubelmeldungen. Da lese ich gerade in der Sonntagsausgabe der Zeitung „Österreich“: GRATIS IHR TICKET FÜR BON JOVI. So groß geschrieben, dass die Buchstagen in Gefahr laufen aus der Zeitung zu purzeln. Tolle Sache, das freut den Fan. Leider gibt’s da doch noch was Kleingedrucktes. Zum Gratis-Konzerticket gibt’s dann doch noch was dazu - ein Jahres ABO der Zeitung für – fast gratis – 19,90 im Monat. Also doch der Preis einer VIP-Karte inklusive einer Fuß Massage vom schönen Jon. Ob die Massage und der VIP Bereich auch im Preis inbegriffen ist, geht aus der Anzeige nicht deutlich hervor.
Auch hat mich stutzig gemacht, daß man diese Zeitung (ein Bilderbuch mit Rechtschreibfehlern - Copyright Stermann & Grissemann) auch kaufen kann. Bisher erlebte ich einen anstrengenden Spießrutenlauf um all den freundlichen Studenten zu entkommen, die mir die Zeitung gratis aufdrängen wollten.
Was soll man nun tun, mit diesem verlockenden Angebot. Wenn man zugreift, bedeutet es dann, dass man die Zeitung auch lesen muss und muss man zum Konzert gehen wenn man das Ticket mit der Zeitung kriegt? Diese Fragen bringen mich zur Erkenntnis, dass ich möglicherweise die falsche Zielgruppe für diese großartige Aktion bin. Wenn ich jedoch darüber nachdenke, dass sich alle Österreich-Leser zum Bon Jovi Konzert treffen, könnte man diese goldene Gelegenheit dazu nützen um………………… Nein, diesen bösen Gedanken werde ich an diesem schönen sonnigen Sonntag wie heute, nicht mehr zu Ende führen.
Viel Spaß beim Konzert liebe Bon Jovi Fans wünscht - ganz ehrlich :-) -
Andi Bauer
10. Juli 2011
4. Juli 2011
„I see dead movies“
good@wise FILMWARNUNG: Transformers 3 – The Dark Side of the Moon
von Michael Bay - im Kino
Für Filmkritiker ist Regisseur Michael Bay schon lange ein rotes Tuch und gefundenes Fressen. Zu plakativ, einfältig, propagandistisch und letztlich kommerziell erfolgreich sind seine Werke.
So einfach machen Wir uns heute mit dem 3. Teil der „Transformers ´-Reihe“ nicht. Auch der Autor dieser Zeilen ist ein Freund von kurzweiligen (und gut gemachten) Unterhaltungsfilmen der Marke „Hollywood“. Leider wird „Transformers 3“ diesem nicht Anspruch gerecht. Der Film entspricht eigentlich gar nichts und niemanden und ist - um es auf den Punkt zu bringen - dumm, ärgerlich, lächerlich & schlecht.
Um all das Grauen, das diesen Film umgibt aufzulisten fehlt hier der Platz und mir - ehrlich gesagt - auch die Lust. Ich durfte den Streifen gemeinsam mit drei Teenagern (mein 15jähriger Sohn und seine Freunde) im IMAX Kino genießen und zitiere an dieser Stelle die Reaktionen der Jugend. „Langweilig, unlogisch und unnötig“ waren noch die freundlicheren Kommentare der aufgeweckten Teenager. Und es stimmt. Der Film ist viel zu lange und auch langatmig – eine Katastrophe für einen Actionfilm. Das Drehbuch hat mehr Löcher als ein kaputtes Fischernetz, gute Schauspieler wie John Malkowitz werden in unnötigen Rollen verheizt und das neue Supermodell (Name ist mir entfallen) das an der Seite von Shia leBouf herumstöckelt spielt so schlecht, das man sich sogar die gegfeuerte Megan Fox zurück wünscht. Am Ende bleibt der Besucher mit der Gewissheit zurück wertvolle Lebenszeit verschwendet zu haben.
Und ich wage zu behaupten, daß selbst gestandene US-Marines sich, für den im Film zur Schau gestellten Hurra-Patriotismus fremdschämen. „Transformers 3“ ist ein seelenloses Machwerk und toter als Bruce Willis in „6. Sense“. Es ist an der Zeit das Michael Bay wieder dorthin zurückkehrt wo er hergekommen ist - in die Werbebranche. Als Regisseur für Werbefilmchen für die US-Armee wäre der Mann unschlagbar und seine künftige Abwesenheit ein Gewinn für Kinobesucher.
Andi Bauer
von Michael Bay - im Kino
Für Filmkritiker ist Regisseur Michael Bay schon lange ein rotes Tuch und gefundenes Fressen. Zu plakativ, einfältig, propagandistisch und letztlich kommerziell erfolgreich sind seine Werke.
So einfach machen Wir uns heute mit dem 3. Teil der „Transformers ´-Reihe“ nicht. Auch der Autor dieser Zeilen ist ein Freund von kurzweiligen (und gut gemachten) Unterhaltungsfilmen der Marke „Hollywood“. Leider wird „Transformers 3“ diesem nicht Anspruch gerecht. Der Film entspricht eigentlich gar nichts und niemanden und ist - um es auf den Punkt zu bringen - dumm, ärgerlich, lächerlich & schlecht.
Um all das Grauen, das diesen Film umgibt aufzulisten fehlt hier der Platz und mir - ehrlich gesagt - auch die Lust. Ich durfte den Streifen gemeinsam mit drei Teenagern (mein 15jähriger Sohn und seine Freunde) im IMAX Kino genießen und zitiere an dieser Stelle die Reaktionen der Jugend. „Langweilig, unlogisch und unnötig“ waren noch die freundlicheren Kommentare der aufgeweckten Teenager. Und es stimmt. Der Film ist viel zu lange und auch langatmig – eine Katastrophe für einen Actionfilm. Das Drehbuch hat mehr Löcher als ein kaputtes Fischernetz, gute Schauspieler wie John Malkowitz werden in unnötigen Rollen verheizt und das neue Supermodell (Name ist mir entfallen) das an der Seite von Shia leBouf herumstöckelt spielt so schlecht, das man sich sogar die gegfeuerte Megan Fox zurück wünscht. Am Ende bleibt der Besucher mit der Gewissheit zurück wertvolle Lebenszeit verschwendet zu haben.
Und ich wage zu behaupten, daß selbst gestandene US-Marines sich, für den im Film zur Schau gestellten Hurra-Patriotismus fremdschämen. „Transformers 3“ ist ein seelenloses Machwerk und toter als Bruce Willis in „6. Sense“. Es ist an der Zeit das Michael Bay wieder dorthin zurückkehrt wo er hergekommen ist - in die Werbebranche. Als Regisseur für Werbefilmchen für die US-Armee wäre der Mann unschlagbar und seine künftige Abwesenheit ein Gewinn für Kinobesucher.
Andi Bauer
3. Juli 2011
……and The Winner Is……
Ehrliche Filmpreise für das 21. Jahrhundert - Sunday Morning Coming Down - die Kolumne
Nahezu jede Woche findet in irgendeinem Dorf ein internationales Filmfestival statt, bei dem Preise in den immer gleichen und langweiligen Kategorien verliehen werden. Regie, Schauspieler, Drehbuch, usw. Die Zeiten haben sich inzwischen gewandelt und somit auch der Bedarf an neuen Preiskategorien die Kinofilme. Hier sind Sie. Die Filmpreise für das 21. Jahrhundert.
Der Bond
Wird an Produktionen verliehen um welche bereits im Vorfeld ein unerträglicher Wirbel veranstaltet wird - bevor überhaupt eine Zeile des Drehbuchs geschrieben ist.
Der Lucas
Wird an Filmemacher verliehen welchen es gelingt eine (vormals) gute Filmidee durch jahrzehntelanges ausquetschen (Merchandising, TV-Serien, Fortsetzungen, Prequels, usw.) zu einem langsamen qualvollen Tode zu verurteilen.
Der Potter
Wird an Produzenten verliehen welchen es gelingt, erfolgreiche Romane - ohne auf Handlung & Inhalt Rücksicht zu nehmen - in seelenlose Filme mit endlosen Fortsetzungen transformieren.
Der Rocky
Wird an Schauspieler (meist ältere) verliehen, die mangels heutigen Erfolg, immer wieder auf ihre alte Rollen aus der glorreichen Vergangenheit zurückgreifen
Der Ewok
Wird hauptsächlich an die Spielzeugindustrie verliehen, der es immer wieder gelingt Filme durch unnötige kuschelige Figuren zu erweitern um den lieben Kleinen (respektive deren Eltern) den letzten Dollar aus der Tasche zu ziehen.
Die Roberts
Ist ein Preis der hauptsächlich an Schauspielerinnen verliehen wird, denen es geling Talentlosigkeit jahrelang durch breites Grinsen und herzliches Lachen zu kaschieren.
Der BAYMICHAEL
Geht an Regisseure denen es gelingt Mist durch gekonnt gefilmte Sonnenuntergänge & überdiemensionierte Explosionen & Specialeffekte zu verschleiern.
Der Shrek
Wird an unnötige Fortsetzungen verliehen, welche den Zuseher die Lust auf die ersten (eigentlich) guten Teile verlieren läßt.
Der ADAMSANDLER
Wird an Filme verliehen die unter dem Genre Komödie laufen, jedoch nicht lustig sind.
Der 3D
Wird an Produzenten verliehen denen es gelingt die Preise für Kinokarten mittels technischer Taschenspielertricks zu verdoppeln ohne einen erkennbaren Mehrwert für den Besucher.
Die Verleihung der Preise wird voraussichtlich am 11.11. stattfinden. Nominierungsvorschläge und die üblichen Bestechungsgelder direkt an mich.
Andi Bauer
Nahezu jede Woche findet in irgendeinem Dorf ein internationales Filmfestival statt, bei dem Preise in den immer gleichen und langweiligen Kategorien verliehen werden. Regie, Schauspieler, Drehbuch, usw. Die Zeiten haben sich inzwischen gewandelt und somit auch der Bedarf an neuen Preiskategorien die Kinofilme. Hier sind Sie. Die Filmpreise für das 21. Jahrhundert.
Der Bond
Wird an Produktionen verliehen um welche bereits im Vorfeld ein unerträglicher Wirbel veranstaltet wird - bevor überhaupt eine Zeile des Drehbuchs geschrieben ist.
Der Lucas
Wird an Filmemacher verliehen welchen es gelingt eine (vormals) gute Filmidee durch jahrzehntelanges ausquetschen (Merchandising, TV-Serien, Fortsetzungen, Prequels, usw.) zu einem langsamen qualvollen Tode zu verurteilen.
Der Potter
Wird an Produzenten verliehen welchen es gelingt, erfolgreiche Romane - ohne auf Handlung & Inhalt Rücksicht zu nehmen - in seelenlose Filme mit endlosen Fortsetzungen transformieren.
Der Rocky
Wird an Schauspieler (meist ältere) verliehen, die mangels heutigen Erfolg, immer wieder auf ihre alte Rollen aus der glorreichen Vergangenheit zurückgreifen
Der Ewok
Wird hauptsächlich an die Spielzeugindustrie verliehen, der es immer wieder gelingt Filme durch unnötige kuschelige Figuren zu erweitern um den lieben Kleinen (respektive deren Eltern) den letzten Dollar aus der Tasche zu ziehen.
Die Roberts
Ist ein Preis der hauptsächlich an Schauspielerinnen verliehen wird, denen es geling Talentlosigkeit jahrelang durch breites Grinsen und herzliches Lachen zu kaschieren.
Der BAYMICHAEL
Geht an Regisseure denen es gelingt Mist durch gekonnt gefilmte Sonnenuntergänge & überdiemensionierte Explosionen & Specialeffekte zu verschleiern.
Der Shrek
Wird an unnötige Fortsetzungen verliehen, welche den Zuseher die Lust auf die ersten (eigentlich) guten Teile verlieren läßt.
Der ADAMSANDLER
Wird an Filme verliehen die unter dem Genre Komödie laufen, jedoch nicht lustig sind.
Der 3D
Wird an Produzenten verliehen denen es gelingt die Preise für Kinokarten mittels technischer Taschenspielertricks zu verdoppeln ohne einen erkennbaren Mehrwert für den Besucher.
Die Verleihung der Preise wird voraussichtlich am 11.11. stattfinden. Nominierungsvorschläge und die üblichen Bestechungsgelder direkt an mich.
Andi Bauer
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