8. Juni 2011

good@wise Filmtipp: Source Code

Source Code von Duncan Jones   seit 3.6. im Kino



Ein Mann erwacht in einem Zug, gegenüber sitzt eine schöne Frau die in vertraut anspricht. Er kann sich an nichts erinnern und bemerkt nach kurzer Zeit, daß sein Geist offensichtlich im Körper eines anderen steckt. Nach 8 Minuten explodiert der Zug und der Mann wacht in einer seltsamen Kapsel auf. In dieser erfährt er von einem neuen Experiment, welches die Möglichkeit bietet in fremde Erinnerungen einzutauchen – für 8 Minuten. Auf die quälenden Fragen des Soldaten gibt es nur ausweichende Antworten, daß es sich um Quantenphysik handle (ein Fest für Physiker) und die Zeit dränge – denn Im Zug befindet sich ein Attentäter. Es gilt diesen ausfindig zu machen um ein weiteres Attentat zu verhindern. Immer wieder taucht der Mann in den Zug ein, erlebt dieselben Momente wieder und beginnt langsam an der Aufgabe zu verzweifeln.

Der Film ist eine böseartig verzerrte Thrillervariante der köstlichen Komödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Während sich jedoch der Bill Murray Film auf den Witz der wiederkehrenden Situationen konzentriert und auf eine logische Aufklärung zusteuert, ist „Source Code“ vielschichtiger und perfider. Gleich dem Schälen einer Zwiebel legt Regisseur Duncan Jones Schicht für Schicht frei und führt den Zuseher in Abgründe. Jones wirft die ewigen und aktuellen Fragen auf, was das Leben eines einzelnen wert ist, wenn es gilt Tausende zu schützen und läßt die Wissenschaft in fragwürdigen Grenzbereichen agieren.

Mitten im Experiment steckt Jake Gyllenhaal als Soldat der immer wieder die 8 Minuten durchlebt und die beste Leistung seiner Karriere abliefert. Jeffrey Wright brilliert als ölig glatter und arroganter Wissenschaftler und Vera Farmiga versucht als Verbindungsoffizier Goodwin den „Patienten“ zu steuern, was ihr mehr emotionale Schrammen verursacht als ihr lieb ist. Duncan Jones (der Sohn von David Bowie) ist ein außergewöhnlich talentierter Regisseur der mit seinem zweiten Film für Furore sorgt. „Source Code“ ist Unterhaltung auf höchstem Niveau mit tollen Schauspielern und einer Geschichte die nachbrennt. Und nix für nervöse Gemüter – „Source Code“ ist sauspannend.

Andi Bauer

1 Kommentar:

Mario Grabner hat gesagt…

... das Beste an dem Film ist jedoch, wer Jake Gyllenhaal´s Vater im Film ist. Man sieht ihn zwar nicht, dennoch wird dieser von "Scott Bakula" gespielt/gesprochen. Scott Bakula hatte eine Serie mit Namen "Zurück in die Vergangenheit" (OT: Quantum Leap) - und da "sprang" er wie sein Filmsohn in andere Menschen um zu versuchen, die Vergangenheit zu ändern...
Geniales Casting!