30. April 2011

Sunday Morning Coming Down - Heute mit einer Sektenwarnung

Seit einigen Jahren breitet sich eine neue gefährliche Sekte aus, welche sukzessive, die Menschen der westlichen Hemisphäre versklavt. Die Muster sind bekannt und allgegenwärtig. Größtes Glück, Heil & Erlösung wird versprochen, wenn man sich dem Kult anschließt. Der Einstieg wird den meist jungen Gläubigen leicht gemacht. Einmal drinnen, gibt es fast kein zurück mehr. Die Bewegung ist nicht kompatibel mit ähnlichen Kulten oder dem bisherigen Glauben der Einsteiger und grenzt sich und die Anhänger gnadenlos von Anderen ab. Schlimmer noch, eventuelle Nachahmer werden sofort mit einer Heerschar von Anwälten verfolgt und ohne Rücksicht mit allen Mitteln verklagt und vernichtet.
Der Sektengründer und Guru wirkt äußerlich wie ein umgänglicher freundlicher Mann in den besten Jahren. Seine öffentlichen Auftritte absolviert er immer im gleichen Outfit, welches einen 5-Tage Bart, ausgewaschene schwarze Jeans und einem alten Studentenpullover umfaßt. In dieser Montur präsentiert er in unregelmäßigen Abständen mit subtil, einnehmender Stimme und gespielter Bescheidenheit die neuen Weihen seines Kultes und die damit verbundenen Erlösungen.

Aber in Wahrheit geht es ums Geld – um viel Geld. Unzählige Milliarden haben Millionen hörige Jünger bereits gespendet und es hört nicht auf. Es beginnt mit kleinen Spenden für die es auch kleinere Gegenleistungen gibt. Diese funktionieren jedoch nur bedingt und brauchen ständige Entfaltungen – sogenannte updates – um den Glauben richtig zu praktizieren. In kürzester Zeit setzt der Suchteffekt ein und die verfallenen Opfer investieren ihre ganzen Ersparnisse in den Kult. Viele machen das freiwillig, da Sie gar nicht bemerken wie geschickt Sie verführt werden. Früher haben sich die Jünger öffentlich deklariert, indem sie sich demonstrativ weiße Plastikkabeln in die Ohren steckten. Heute ist die Unterwanderung der Gesellschaft fast vollendet. In allen Schichten findet man das Logo (eine Frucht dem ein kleiner Teil fehlt).

Erst gestern erwischte ich meine Tochter mit ihrem I-pod und auch meine Frau benützt bereits ein Apple-Notebook. Auf meinem Computer hat sich seit längerem I-Tunes eingenistet. Meine Familie scheint bereits verloren zu sein. Bis auf meinem Sohn, der auf den „Kult der X-Boxler“ schwört und von angebissenen Äpfeln nichts wissen will. Ich werde trotzdem nicht aufgeben, den zerstörerischen Apple-Kult anzuprangern. Ein jedoch schier unmögliches Unterfangen. Denn niemand ist uneinsichtiger und sturer hinsichtlich seines Glaubens als ein Apple-Jünger. Gegen den Fanatismus der Apple-Hörigen wirken selbst Mitglieder von Opus Dei wie eine Bande verwirrter Hippies.

Andi Bauer

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