7. November 2010

Sunday morning coming down - Geschenke dir keiner braucht

Es ist ja nichts neues, jedes Jahr haut die Musikindustrie in der Vorweihnachstzeit überflüssige CDs raus um zu retten was vom Jahr ist. Best of, Greatest Hits, Live, Raritäten usw. verstopfen die Geschäfte. Hier ist sie die Liste der überflüssigen CD-Neuheiten in dieser Saison.

Bon Jovi Greatest Hits Ich würde ja schreiben „Hausfrauenrock“ wenn das nicht die fleißigen Hausfrauen beleidigen würde. Andere würden sich schämen wenn Sie über viele, viele Jahre so viel Durchschnittliches veröffentlicht hätten. Ich befürchte jedoch, dass diese Kerle sogar stolz darauf sind.

Robbie Williams Greatest Hits Vom Robbie gibt’s schon eine passable Best-of aus dem Jahre 2004. Danach kam nimma viel – nennen sie einen guten Titel von ihm nach 2004. Eben. Kann man sich sparen.

Chris deBurgh Moonfleet Ist zwar keine Best-of, aber irgendwer sollte diesem Langeweiler mal das Singen verbieten. Gibt’s keine anderen Hobbys Chris, bei denen du dich austoben kannst?

Michael Jackson Michael War klar dass die Plattenfirma ein paar herumliegende Soundfetzen zu einem letzten Album zusammenschustert. Braucht keiner und wird trotzdem (fast) jeder kaufen. Zumindest hat das Cover den Vogel abgeschossen. Das mit Abstand schlechteste des Jahres.

Sting Live in Berlin Der eitle Oberlehrer hat vor zwei Wochen eine eigene Kolumne gekriegt. Jetzt gibt’s die Live-CD mit Orchester. Für pensionierte Studienräte, die glauben das so eine Kacke cool ist. Für Sting gilt: Setzen. Nichtgenügend.

Nena Best of Nach dem Livealbum vor ein paar Wochen schon wieder eine Best-of. Mach mal Pause Mädchen. Die Berufsjugendliche sollte ihre CDs mit einem Warnsticker versehen: „Diese Musik macht nicht jünger sondern dümmer“

Das war vorerst nur die Spitze des Eisbergs. Viel Grauen wartet noch unter der Oberfläche. Da müssen wir gemeinsam durch.
Andreas Bauer

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