16. Juli 2009

Das Lächeln der Wiener

Ich war wieder mal in Wien. Als geborener Oberösterreicher und Wahltiroler ist es für mich immer wieder schön ein paar Tage in Wien zu verbringen. Geschäftspartner und Freunde treffen, U-Bahn fahren, Filme im Original im Kino schauen und natürlich die Wiener treffen. In Tirol wird man ja unaufgefordert auf der Strasse gegrüßt und angelächelt – von Fremden!!! Ich habe diesmal in der Wiener U-Bahn ein paar mir unbekannte Menschen angelächelt. Die Reaktionen reichten von Verwunderung über Ignoranz bis zur Meldung ob ich denn Drogen genommen hätte weil ich so blöd grinse. Ja, ich hab sie vermisst, die Wiener Freundlichkeit (lt. Tourismusbüro) und leider immer noch nicht gefunden – das goldene Wienerherz. Schon oft davon gehört und gelesen – aber leider noch nicht entdeckt. Ich bin überzeugt davon, daß der Urwiener von sich glaubt das „Goldene Wienerherz“ zu haben. Es fällt trotzdem Außenstehenden (Ausländern) zunehmend schwer dieses mystische Geheimnis der Wiener zu entdecken. Vielleicht hilft es sich an den obersten Würdenträger dieser schönen Stadt zu orientieren um den verborgenen Charme der Wiener zu erhaschen und zu verstehen.

Das wäre dann der ehrenwerte Bürgermeister Häupl. Dieser pendelt in diesem Sommer zwischen Lifeball (brauch ma unbedingt is wöltoffen) dem neuen (unfertigen und bissi teuren) Terminal am Flughafen (geht mi nix an) und dem Donauinselfest (findet statt, ganz egal wos es kost). Gibt sich in Interviews grundsätzlich arrogant und grantig (da könnte so mancher Kaffehaus-Ober noch was lernen) und herrscht über die Stadt wie ein römischer Imperator ohne Senat. Ich werde aber meine Suche nach dem goldenen Wienerherz nicht aufgeben. Sollte jemand zwischenzeitlich fündig werden, bitte unbedingt bei mir abgeben – hohe Belohnung ist garantiert (mindestens ein Tiroler Lächeln und eine amerikanische Umarmung) Und bis dahin kann ich nur empfehlen das neue Album von Wilco zu hören – vertreibt die dunkelsten Wolken.  

 

Andi Bauer

 

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